
Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerke erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich mit ihnen Stromkosten sparen lassen. Statt ausschließlich Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen, kann man mit einem Balkonkraftwerk eigenen Solarstrom produzieren und nutzen.
Balkonkraftwerke: Das sollten Sie wissen☀
Mit Balkonkraftwerken Geld sparen: Definition Steckersolar-Gerät ✓ gute Voraussetzungen ✓ Anmeldung des Balkonkraftwerkes ✓
Balkonkraftwerk: Informationen und Vorteile
Balkonkraftwerke erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich mit ihnen Stromkosten sparen lassen. Statt ausschließlich Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen, kann man mit einem Balkonkraftwerk eigenen Solarstrom produzieren und nutzen. Die Installation des Balkonkraftwerkes ist einfach und kann sogar selbst vorgenommen werden. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Balkonkraftwerke: Die wichtigsten Informationen
Um Ihnen die Entscheidung für oder gegen ein Balkonkraftwerk zu erleichtern, haben wir hier die wichtigsten Informationen darüber zusammengetragen:
● Produzieren von Strom für Eigenbedarf, jedoch nicht für Netzeinspeisung geeignet
● Erzeugen von Solarstrom auf Balkon oder Terrasse möglich
● direkter Verbrauch des selbstgewonnenen Stroms im Haushalt
● Modulsysteme für Balkon sind sicher und lohnen sich langfristig betrachtet finanziell
Geräte, wie das EcoFlow Balkonkraftwerk, kann man sogar im Internet bestellen. Mehr über dieses Produkt erfahren Sie hier.
Was ist ein Steckersolar-Gerät?
Eigenen Solarstrom erzeugen kann heute jeder – egal ob auf Balkon, Terrasse, Garagendach oder im Garten. Ein Steckersolar-Gerät, auch Mini-Solaranlage, Plug & Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerk genannt, macht das auf einfache Art und Weise möglich. Anbringen kann man diese zum Beispiel an einer Balkonbrüstung.
Das Solarmodul eines Balkonkraftwerks erzeugt aus dem eingefangenen Sonnenlicht elektrischen Strom. Dieser wird von einem Wechselrichter in "Haushaltsstrom" umgewandelt, der sofort von allen Geräten im Haushalt bezogen wird, sobald man das Balkonkraftwerk mit einer Steckdose verbindet.
Mit Strom versorgt werden können so zum Beispiel typische Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Kühlschrank, aber auch Fernseher und Internet-Router. Gleichzeitig wird weniger bis gar kein Strom mehr aus dem öffentlichen Netz bezogen – je nachdem, ob der selbstgewonnene Solarstrom für den Betrieb der Geräte ausreicht oder nicht.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Solargeräte ohne einen vorhandenen Netzanschluss keinen Strom produzieren können. So muss man beim Camping oder im Schrebergarten hingegen auf “Inselsysteme” zurückgreifen, die mithilfe einer Batterie und einer anderen Art von Wechselrichter funktionieren.
Meist bestehen Steckersolar-Geräte aus einem oder zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter. Je nach Modell können noch weitere Bauteile hinzukommen. Hier eine Auflistung der wichtigsten:
1. Solarmodule: Jedes Balkonkraftwerk verfügt über Solarmodule. Standardmäßig haben diese eine Größe von 1 Meter mal 1,7 Meter und bringen etwa 20 Kilogramm Gewicht auf die Waage. In der Regel beträgt ihre Nennleistung zwischen 350 und 400 Watt. Solarmodule werden mitunter auch ohne Glasfronten oder in kleineren Formaten angeboten. So eignen sie sich besser für die einfache Montage an einem Balkongeländer.
2. Befestigung der Solarmodule: Beim Montieren der Solarmodule muss sehr sorgfältig vorgegangen werden. Wichtig ist hierfür, dass sich Montageort und Befestigungsmaterial dafür eignen. Mehr dazu finden Sie in den Angaben des Herstellerbetriebes. In der Regel bieten Unternehmen fertige Montagesets an. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Solarmodule in ihrer Position nicht durch Wind beschädigt oder durch ihr eigenes Gewicht herunterfallen können.
3. Wechselrichter: Im Wechselrichter ist die Elektronik enthalten, die gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Nur so kann dieser direkt ins Stromnetz des Hauses fließen und von den angeschlossenen Geräten verwendet werden. Modulwechselrichter erfüllen alle technischen und sicherheitsbedingten Anforderungen, die auch bei größeren Geräten vorhanden sein müssen. Üblicherweise eignen sie sich zur Verwendung im Freien.
4. Anschluss an Stromnetz durch Kabel: Um das Balkonkraftwerk mit dem Stromnetz zu verbinden, verfügt es über ein Kabel mit Steckverbindung. Da es sich nicht um einen festen Anschluss handelt, kann das Steckersolar-Gerät jederzeit ein- und ausgesteckt werden. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, es an verschiedenen Orten einzusetzen. In den Angaben des Herstellerbetriebes finden Sie heraus, welcher Steckverbinder für den Anschluss vorgesehen ist. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Einen in Haushalten üblicherweise verwendeten Schukostecker oder den Spezialstecker “Wieland”.
5. Monitoring: Eine kompatible Messeinrichtung ist dann zu empfehlen, wenn Sie prüfen möchten, wie viel Energie Ihr Solargerät liefert. Für einige Wechselrichter werden zusätzliche Geräte mit solcher Funktion angeboten. Alternativ eignen sich auch Steckdosen-Messgeräte oder über WLAN und Bluetooth abrufbare Mess-Sensoren.
6. Batteriespeicher: Bei einem herkömmlichen Steckersolar-Gerät wird der erzeugte Strom unmittelbar ins Haushaltsnetz eingespeist und kann nicht gespeichert werden. Daneben gibt es auf dem Markt auch Geräte mit kleinen Batteriespeichern. In der Regel sind diese teurer, weshalb Sie gut abwägen sollten, ob sich ein solches Gerät für Sie lohnt.
Ist ein Steckersolar-Gerät für mich geeignet?
Auch wenn Steckersolar-Geräte grundsätzlich beliebt und praktisch sind, eignen sie sich für manche Haushalte mehr als für andere. Wir empfehlen ein solches Gerät bei Wohnungen, die über folgende Voraussetzungen verfügen:
● Balkon oder Terrasse
● Garten
● Dachfläche über der Wohnung/ vor dem Fenster
● Garagendach
● Zur Sonne ausgerichtete Außenwandfläche
Steckersolar-Geräte haben gegenüber Photovoltaikanlagen den Vorteil, dass sie preiswerter zu erhalten sind. Ebenfalls praktisch: bei einem Umzug muss das Gerät nicht zurückbleiben, sondern kann einfach mitgenommen werden.
Balkonkraftwerke in Miet- und Eigentumswohnungen
Sofern Solarmodule an der Hauswand oder der Balkonbrüstung von Miet- und Eigentumswohnungen angebracht werden sollen, muss eine Zustimmung von Vermieter/in oder Eigentumsgemeinschaft eingeholt werden. Einstimmigkeit ist seit der Änderung des WEG (Wohneigentumsgesetz) nicht mehr notwendig. Stattdessen genügt hier die mehrheitliche Erlaubnis.
In besonderen Fällen greifen die Vorschriften des Denkmalschutzes, zum Beispiel:
● wenn denkmalgeschützte Gebäude in der Nähe sind
● in denkmalgeschützten Ortskernen
● wenn dem Vorhaben bauaufsichtliche Vorschriften entgegenstehen, wie eine Überkopfverglasung
Anmeldung bei Bundesnetzagentur und Netzbetreiber
Nach erfolgter Montage ist dem Netzbetreiber die Inbetriebnahme eines Steckersolar-Gerätes mitzuteilen. Sofern das Gerät eine Leistung bis 600 Watt aufweist, darf die Montage von Laien durchgeführt werden, bei über 600 Watt ist ein Elektriker zu beauftragen.
Zur Anmeldung werden von Stromversorgern entsprechende Formulare bereitgestellt. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie stellt hierfür auch einen Musterbrief zur Verfügung. Die Anlage ist außerdem im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur einzutragen. In Zukunft soll das einfacher werden: Dann ist es nur noch notwendig, Geräte bis zu einer Grenze von 800 Watt Leistung bei der Bundesnetzagentur an- und wieder abzumelden.
Das Fazit: Balkonkraftwerk zum Sparen von Strom
Ein Balkonkraftwerk zu installieren, ist denkbar einfach und kann bis zu einer Leistung von 600 Watt sogar selbst vorgenommen werden. Diese Geräte wandeln Sonnenenergie in elektrischen Strom um, der wiederum von einem Wechselrichter in Haushaltsstrom umgewandelt wird. Durch einen Netzanschluss gelangt der Strom direkt zu den Haushaltsgeräten, die ihn gerade benötigen.
Auf diese Weise lassen sich nicht nur Stromkosten sparen. Auch die Umwelt wird geschont. Balkonkraftwerke können Sie nicht nur auf dem Balkon, sondern auch an Hauswänden, -dächern oder im Garten anbringen.
Sollten Sie in einer Miet- oder Eigentumswohnung leben, ist es wichtig, die Anbringung eines solchen Geräts zuerst mit dem Vermieter oder der Eigentumsgemeinschaft zu besprechen.