Beliebte Glücksspiele wie Roulette können in Österreich legal ausschließlich über das Angebot der Casinos Austria AG gezockt werden
Glücksspiel in Österreich – was ist erlaubt?
Das Glücksspiel in Österreich ist strikt geregelt und obliegt einem restriktiven Markt, der vom Staat kontrolliert wird.
Glücksspiel in Österreich – wie sieht die gesetzliche Lage aus?
Das Glücksspiel in Österreich basiert auf einem monopolisierten Markt, der privaten Glücksspielanbietern die Daseinsberechtigung entzieht. Das hiesige Glücksspielgesetz sieht vor, dass ausschließlich der Bund das Recht hat, Glücksspiele durchzuführen. Per Definition umfasst der Rechtsrahmen jegliche glücksspielerische Aktivitäten, bei denen die Entscheidung über das Spielergebnis ausschließlich oder überwiegend vom Zufall abhängt. Aus diesem Grund sind Sportwetten vom Monopol ausgenommen.
Online Casinos in Österreich
Das Online-Segment in der Glücksspielindustrie befindet sich seit einigen Jahren im Aufwind. Die Nachfrage wächst stetig. Entsprechend hoch ist auch das Angebot. Unzählige Casinos tummeln sich im Internet und offerieren ihre Glücksspiele. Ein großer Teil der Anbieter verfügt zwar über eine offizielle Lizenz, in Österreich dürfen sie dennoch nicht operieren. Der Bund stuft das Risiko des Glücksspiels als zu hoch ein, als dass er die Verantwortung an die Privatwirtschaft abgibt. Aus diesem Grund besteht hierzulande ein monopolisierter Markt, dessen Entscheidungsgewalt dem Staat obliegt.
Das Glücksspielmonopol wird hierzulande durch die Casinos Austria AG ausgeübt. Der Konzern ist der einzige Glücksspielbetreiber, der über eine gültige Konzession des Bunds verfügt und damit legal Glücksspiel anbieten darf. Die Casinos Austria AG ist als einzige Lizenznehmerin mit der Plattform win2day im Internet vertreten. Andere Online Casinos in Österreich sucht man entsprechend vergebens – jedenfalls in der Theorie.
Da die Bundesrepublik ein Mitglied der Europäischen Union ist, kann sie prinzipiell privaten Glücksspielanbietern nicht dem Zugang zum heimischen Markt verweigern. Es verwundert daher nicht, dass viele Spieler nicht auf win2day, sondern auf anderen Plattformen zocken. Welche Anbieter dabei zu den besten und beliebtesten Online Casinos in Österreich gehören, zeigt die Branchenwebsite www.spielbank.com.de.
Sind Online Casinos legal oder illegal?
Das Glücksspielmonopol in Österreich hat mit einigen gesetzlichen Komplikationen zu kämpfen, die auch schon der benachbarte Glücksspielmarkt in Deutschland vor seiner Glücksspielreform durchlebt hat. Denn auch wenn die nationale Gesetzgebung privaten Glücksspielbetreibern den Zugang zum Online-Markt verwehrt, können lizensierte Anbieter laut EU-Recht dennoch in Österreich ihre Dienstleistung und ihre Produkte im Internet anbieten. Möglich macht das die Wettbewerbs- und Dienstleistungsfreiheit, die in den gesetzlichen Statuten der Europäischen Union fest verankert ist.
Was genau bedeutet das nun für Spieler in Österreich? Sind Online Casino legal oder illegal? Für die Beantwortung dieser Frage hilft abermals ein Quervergleich zum deutschen Glücksspielmarkt. Dieser ist zwar am 01. Juli 2021 durch den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) liberalisiert worden, in der jüngeren Vergangenheit herrschte im Nachbarland jedoch ebenfalls ein staatliches Monopol auf das Glücksspiel vor. Online-Casinos waren sogar komplett verboten. Dennoch spielten viele Menschen auf lizensierten Plattformen. Damit entstand eine gesetzliche Grauzone, die weder als legal noch illegal einzustufen war. Der intransparente Rechtsrahmen konnte der Spielergemeinde in der Regel jedoch wenig anhaben. Viel mehr lag das Risiko auf der Seite der Anbieter.
So ähnlich verhält es sich auch hierzulande. Allerdings ist die gesetzliche Grauzone nicht ansatzweise so problematisch wie einst in Deutschland einzustufen. Der Grund: Online Casinos sind in Österreich nicht per se verboten. Das Monopol erlaubt Glücksspiel im Netz.
Verluste bei nicht-lizensierten Anbietern
Trotz des erhöhten Risikos für private Online Casinos, bieten viele Plattformen ihr Glücksspielrepertoire der österreichischen Spielergemeinde an. Da nicht-lizensierte Anbieter nach dem Landesrecht als illegal eingestuft werden, können rein gesetzlich keine wirksamen Geschäftsverträge mit den Spielern geschlossen werden. Dadurch können geleistete Beträge und somit auch Spielverluste bei den Online Casinos ohne Konzessionen zurückgefordert werden.
Diese Rechtsansicht wurde bereits von mehreren österreichischen Justizinstanzen bestätigt. So bewilligten die Oberlandesgerichte in Wien und Innsbruck im Jahr 2017 und im Jahr 2020, dass verlorene Spieleinsätze zurückgezahlt werden müssen. Der Oberste Gerichtshof folgte in einem Beschluss vom 20. Mai 2021 ebenfalls dieser gesetzlichen Marschroute.
Landesbasierte Spielbanken in Österreich
Das Glücksspielmonopol wird durch die Casinos Austria AG nicht nur digital, sondern auch analog umgesetzt. Der Konzern betreibt als einziger Lizenznehmer alle Spielbanken in Österreich. Insgesamt sind es zwölf Casinos, die sich allesamt in unterschiedlichen Städten befinden. Die bekanntesten Spielbanken liegen dabei in Wien und Baden. Die anderen Standorte sind Linz, Graz, Bregenz, Salzburg, Innsbruck, Seefeld, Kitzbühel, Kleinwalsertal, Zell am See und Velden.
Genau wie im Internet ist die Casinos Austria AG mit den zwölf lizensierten Spielbanken dazu verpflichtet, den strengen Regularien des hiesigen Glücksspielgesetzes Folge zu leisten. Im Fokus steht dabei der Spielerschutz. So dürfen die Casinos nur von Personen über 18 Jahren betreten werden. Es herrscht eine Ausweispflicht. Die einzelnen Spielbanken sind zusätzlich dazu verpflichtet, das Spielverhalten der Gäste zu beobachten. Sollte ein Spieler über seine finanziellen Verhältnisse spielen oder der Verdacht auf Spielsuchtgefährdung vorliegen, so muss das Casino eine Sperre aussprechen. Gäste können zudem eine freiwillige Selbstsperre veranlassen.
Als Folge dieser strengen Auflagen kam es in früheren Jahren immer wieder zu Schadensersatzklagen, einige davon führten auch zu hohen Zahlungen der Casinos Austria AG an die Betroffenen. Nach der Reform des Glücksspielgesetzes wurden die Forderungen nach Schadensersatz jedoch auf das Existenzminimum beschränkt und die Verjährungsfrist auf ein halbes Jahr gesenkt.
Spielhallen in Österreich
Spielhallen bieten in der Regel das Kleine Glücksspiel an, das durch das Glücksspielgesetz nicht ganz so strikt geregelt ist wie Online-Casinos und landesbasierte Spielbanken. So können die Bundesländer autonom entscheiden, wie sie mit den Spielhallen im eigenen Territorium verfahren. Entsprechend haben sie die Möglichkeit, das Kleine Glücksspiel komplett zu verbieten oder auf das Modell der Mehrfachkonzessionen zu setzen. Viele Bundesländern haben sich mit ihrer Interpretation des Glücksspielgesetzes für ein vollständiges Verbot entschieden und damit Spielhallen aus dem urbanen Raum verbannt.
Was bringt das Glücksspielmonopol?
Ein Glücksspielmonopol klingt auf den ersten Blick einengend und nicht zeitgemäß. Die hiesige Spielergemeinde kann nach den aktuellen nationalen Bestimmungen nur auf einen einzigen Glücksspielanbieter zurückgreifen – Casinos Austria. Gerade im Online-Segment wird das Spielangebot dadurch arg beschränkt. Schließlich ist nur die Plattform win2day offiziell erlaubt.
Doch warum genau hat sich die österreichische Regierung überhaupt für ein Monopol entschieden? Sinn und Zweck des Systems ist es, die Spielergemeinde weitestgehend zu schützen sowie die Kriminalität im Glücksspielsektor zu reduzieren. Zusätzlich will der Bund die Geschäftspraktiken der Online Casinos unterbinden, die er als zu aggressiv einstuft.